Medientisch Museum Bad Salzdetfurth
Stadtansichten

Bild 1: Vor mehr als 800 Jahren folgten Salzsieder dem Ruf der Herren von Steinberg. Sie durchquerten die Fuhrt an der Lamme und siedelten an der hier entdeckten Solequelle, um Speisesalz herzustellen. Daher rührt der Ortsname: Salzdetfurth. – Ansicht von 1862
Bild 2: Salzdetfurth auf einer Karte von 1686 (oben mittig). Dargestellt mit einem Ziehbrunnen für die Sole, umgeben von Wald für die Befeuerung der Siedepfannen und gelegen an der Lamme für die notwendige Wasserversorgung.


Bild 3: Salzdetfurth entwickelte sich entlang der Lamme zu einem langgestreckten Ort. 1477 wird zum ersten Mal ein Bürgersmeister erwähnt, 1602 entstand das erste Rathaus. – Luftbildaufnahme von 1937
Bild 4: Im 16. Jahrhundert wurde die St. Georgs-Kirche errichtet und später auch eine kleine Schule. In der Wassermühle der Herren von Steinberg mahlte der Müller Getreide und Ölpflanzen. Die Mühle wurde 1973 abgerissen, ihr Portal befindet sich hier im Museum.


Bild 5: Das Sieden der Sole bei der Herstellung von Speisesalz benötigte viel Holz. Das erste Gradierwerk, mit dem Sole ohne Brennholz konzentriert werden konnte, wurde 1746 erbaut.
Bild 6: Die Lamme führte Wasser für die Haushalte und Gewerke durch den Ort. Nicht selten trat sie über ihre Ufer und setzte dem Ort hart zu, zuletzt im Jahr 2017. – Hier eine Fotografie von 1909


Bild 7: Zur Ertüchtigung und Heilung der Lunge und Atemwege entstanden im 19. Jahrhundert zahlreiche Solbäder. In Salzdetfurth begann der Badebetrieb mit vier Holzwannen im Mai 1857. Das alte Badehaus stand am Markt. – Fotografie von ca. 1915
Bild 8: Mit dem Badebetrieb entwickelte sich Salzdetfurth zum Kurort. Hotels wie der beliebte „Kaiserhof“ neben dem heutigen Rathaus wurden gegründet. Zum Teil abgetragen und baulich verändert, beherbergt der Kaiserhof heute eine Wohnanlage für Senioren. – Fotografie von 1933


Bild 9: Ein Kursaal mit großem Gastgarten sorgte für das leibliche Wohl und Vergnügen beim Tanz. – Fotografie von 1909
Bild 10: Ab dem 1. Oktober 1900 konnten die Salzdetfurther und ihre Badegäste den Ort auch mit regelmäßig verkehrenden Zügen erreichen. Im Kaliwerk fielen die Pferdegespanne für den Transport der zu Tage geförderten Salze weg.


Bild 11: Mit dem Hildurheim eröffnete 1881 das erste Erholungsheim für Kinder in Salzdetfurth. Anfangs wurden Lungen- und Atemwegserkrankungen behandelt. Hier kamen Kinder und Jugendliche her, die aufgrund ihrer Arbeit in Fabriken erkrankt waren.
Bild 12: Ein beliebtes Ausflugsziel für Jung und Alt: das Hexenhäuschen beim Gasthaus Waldfrieden. Dort führten Schwestern des Kindererholungsheims jährlich Märchenstücke für ihre kleinen Patienten auf.


Bild 13: 1928 kam ein neues Badehaus hinzu: das Kurmittelhaus mit einer großzügigen Parkanlage, die sich bis zu den Gradierwerken erstreckte. Die alte Anlage mit ihrer salzhaltigen Luft diente nun den Badegästen zur Erholung – so wie auch heute.
Bild 14: Am Ende des Zweiten Weltkriegs kamen fast 2.500 Flüchtlinge aus den deutschen Ostgebieten nach Bad Salzdetfurth. Die Einwohnerzahl verdoppelte sich. Für sie entstanden neue Siedlungen mit Mehr- und Einfamilienhäusern und neuen Kirchen. – Luftaufnahme der Elsa-Brandström-Siedlung mit Martin-Luther-Kirche, 1963


Bild 15: In den späten 1970er-Jahren blühte das Kurgeschäft in Bad Salzdetfurth. Der Kurpark erhielt seine heutige Gestalt, das Tenniszentrum entstand und neue Kurheime wurden projektiert: zum Beispiel die Salze-Kliniken mit orthopädischen und psychosomatischen Behandlungsschwerpunkten (1983 und 1987 eröffnet).